DIE FRANKFURTER RUNDSCHAU – Eine besondere Zeitung
Ein Vortrag von Wolf Gunter Brügmann-Friedeborn

DIE FRANKFURTER RUNDSCHAU - Eine besondere Zeitung
Aus den Anfängen: Schillerstraße 1946. Bild: Mickey Bohnacker

Am Dienstag, den 17. Mai 2022
um 19.00 Uhr
im Schloss Hungen
im Blauen Saal
Schlossgasse 11
35410 Hungen

Der Eintritt ist frei. Um eine Spende für den Freundeskreis Schloss Hungen wird gebeten

Seit den 1960er-Jahren war die Frankfurter Rundschau ein Leitmedium des kritischen Geistes. Sie beförderte soziales und kulturelles Aufbegehren für eine demokratischere Gesellschaft. Am 1. August 1945 hatte die US-Armee die erste Ausgabe erscheinen lassen. Eine völlig neue Art Zeitung mit starker Ausstrahlung von Anfang an. Wolf Gunter Brügmann beginnt mit der Urgeschichte, einer Art Politthriller: Kämpfe innerhalb der US-Armee, zwischen US-Armee und FR und in der FR selbst. Er konzentriert sich dann auf die Entwicklung von den 60er- bis Ende der 90er-Jahre, und endet mit Existenzkrisen und Wiederauferstehung bis in unsere Tage. Brügmann war von März 1968 bis April 2010 Autor und Redakteur für Politik. Geprägt wurde er noch sehr persönlich von dem legendären FR-Verleger Karl Gerold. Und auch vom stellvertretenden Chefredakteur Karl-Hermann Flach, Vordenker der ersten sozial-liberalen Koalition Brandt/Scheel. Er ist auch Autor im jüngst erschienenen Buch „Haltung zählt – Anspruch und Geschichte der Frankfurter Rundschau“ . Darin berichtet auch Pitt von Bebenburg, der im Schloss Hungen aufgewachsen ist und seit über 40 Jahren für die FR tätig ist, von seinen Erfahrungen, vor allem als Korrespondent in Wiesbaden.
Informationen zum Buch unter: fr.de/haltung

Wolf Gunter Brügmann war 42 Jahre für die FR tätig, vor allem in der Nachrichtenredaktion, die er 1984 bis 1994 leitete. 1968 war er Student der Soziologie und Politologie bei Theodor W. Adorno, Jürgen Habermas, Iring Fetscher, Ludwig von Friedeburg und Carlo Schmid. Seit Frühjahr1967 finanzierte er sein Studium zunächst als freier Mitarbeiter beim „Höchster Kreisblatt“, wo er auch den Beginn der Lehrlingsbewegung bei den Farbwerken Hoechst journalistisch begleitete. Zum 1. März 1968 wechselte er zur FR, für die er über die Studentenbewegung berichtete. Er brach dann sein Studium ab, um am 1. Januar 1969 ein Volontariat zu beginnen. Danach war er neben seiner Tätigkeit als Pressesprecher der neuen Bremer Universität (1970-72) und dann als dortiger Student der Soziologie, Sozialpsychologie und Erwachsenenbildung (Arbeiterbildung) weiterhin freier Mitarbeiter der FR. Vom 1. Juli 1976 bis 31. Oktober 2006 war er fest angestellter Redakteur der FR. Nach seinem formellen Ausscheiden 2006 hat er noch bis Frühjahr 2010 frei für die FR gearbeitet. 1995 hatte er als verantwortlicher Redakteur die 75seitige Sonderausgabe zu 50 Jahre FR gestaltet. Als Stadthistoriker der Stiftung Polytechnische Gesellschaft hat er ab 2014 die Geschichte der FR aufgearbeitet.