1381: Existenz einer Burganlage (Falkensteiner Besitz) erstmals urkundlich erwähnt.
1455: Errichtung einer neuen Burg unter Graf Bernhard von Solms-Braunfels, vermutlich unter Verwendung bestehender Bauteile der alten Anlage
1487 – 1492: Erweiterung der Burganlage unter Bernhard III.
1572: Abbruch mehrerer Gebäude oder Gebäudeteile unter Graf Philipp und mehrere Neubauten u.a. der Treppenturm (Glockenturm).
Ab 1602: Errichtung des Torbaues der Vorburg, des „Neuen Saalbaues“ und des (nicht mehr existierenden) nördlichen „Eckturmes mit Welcher Haube“ . Umgestaltung am Frauenzimmerbau im Innenhof: „Markante Renaissancegiebel“.
1616: Fortführung der Umbauten, insbesondere am „Alten Saalbau“ und „Frauenzimmerbau“ und Erstellung der Wallanlagen vor dem Schloss und der Stadtmauer.
1629: Erweiterung des Areals des Schlosses um das Hofgut.
17. Jh.: Anlage eines Doppelgrabens, der Bastion und einer Lünette zum Schutz der Westseite des Schlosses.
Um 1700: letzte große Veränderung und Ergänzung der Schlossbauten unter Wilhelm Moritz. Umgestaltung des Mittelbaues u.a. mit Vorbauten im barocken Stil, Anbauten an der Südseite des „Frauenzimmerbaues“ (1790 noch einmal erneuert).
1863 – 1870: Wallgelände durch den Bau der Bahnstrecke nach Gelnhausen durchbrochen.
1870: letzte Renovierung.
1943 – 1945/46: wurde NS-Raubgut aus jüdischen Bibliotheken und Synagogen im Schloss gelagert.
1947 – 1960: Nutzung als Altenheim.
1960 – 1974: Wohnheim für türkische Gastarbeiter.
Seit 1974 bis heute: Beginn der Sanierung, Restaurierung und Instandsetzung des Schlosses. Nutzung als private Wohnanlage (Eigentümergemeinschaft nach dem WEG in Selbstverwaltung) mit dreiundzwanzig Wohneinheiten (2021) und mehreren Gemeinschaftsräumen. Seit 1977 werden regelmäßig kulturelle Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem gemeinnützigen Verein „Freundeskreis Schloss Hungen e.V.“ durchgeführt. Der Verein wurde 1976 aus der Gruppe der Eigentümer (Schlossgruppe) heraus gegründet.